(VIDEO) Marktplatz mit Treckern besetzt
von Hajo Boldt am 04.03.2024„Wir fangen etwas später an, sind ein paar zu viele“, sagte der Organisator und Landwirt Heiko Bockelmann um 19 Uhr am Samstag Abend, als die Demo eigentlich beginnen sollte.
In der Tat war es diesmal schwierig, alle Fahrzeuge auf dem Lüneburger Marktplatz unterzubringen, um Rettungswege nicht zu blockieren und frei zuhalten. So wichen einige Trecker und weitere Fahrzeuge „An den Brodbänken“ aus, andere blieben in der „Bardowicker Strasse“ stehen. Es dürfte das größte Aufgebot an landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen gewesen sein, das jemals vor dem Lüneburger Rathaus gestanden hat. Dazu kamen die Begleitfahrzeuge, die fast im Karree um den Trecker vollen Platz gruppiert waren.
Der Hauptredner Heiko Bockelmann eröffnete die Demo . Des Weiteren sprach ein ehemaliger Lehrer, der in einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Lage und „wider ökonomische Not“ der Bauern „mit Rücken zur Wand“ im Jahre 1928/29 erinnerte.
Auch „Wir sind das Volk!“ wurde mehrfach wiederholt von den Teilnehmenden gerufen. Ein Baugeschäft betreibender Unternehmer aus Winsen/Luhe beklagte die Chancenlosigkeit seiner zwei Kinder in Schule und Gesellschaft.
Wegen der vielen Fahrzeuge dauerte der Abmarsch entsprechend länger. Der Geruch von Agrardiesel lag in der Luft und verteilte sich langsam über über dem gesamten Marktplatz. Dadurch kam die blaue Stunde, die eigentlich schon vorbei war noch einmal zurück. Das laute Hupen dürfte noch in der gesamten Innenstadt zu hören gewesen sein, bevor sich über den Stadtring die Treckerdemo wieder auflöste. Die Polizei schätzte am Abend die Zahl der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge auf 130, dazu kamen noch etwa genauso viele Begleitfahrzeuge.
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