📹 VIDEO: Spannende Ausgrabungen
von Hajo Boldt am 31.05.2024Auf dem ehemaligen Gelände der Kettenstrafanstalt von Lüneburg „Beim Benedikt 11“ finden zur Zeit archäologische Ausgrabungen statt: Hierbei gelingen schon zum jetzigen Zeitpunkt spannende Einblicke in die Geschichte des Lüneburger Strafvollzugs. Erkennbar sind Baustrukturen aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, die Hinweise auf das alltägliche Leben und die Versorgung der mutmaßlich schlimmsten Verbrecher aus dem damaligen Königreich Hannover gewähren. Gemeinsam mit dem Lebensraum Diakonie e.V. lud der Stadtarchäologe Tobias Schoo, unterstützt vom Team Agil unter Dr. Frank Andraschko ein, um über die Ausgrabungen auf der Baustelle zu berichten, über die Ausgrabungsfläche zu führen und einige Funde zu präsentieren. Text/Fotos/Video: Hajo Boldt
Geschichte der Anstalt:
Geschichte der Anstalt:
Die Kettenstrafanstalt wurde im 19. Jahrhundert errichtet, um eine zunehmende Zahl von Straftätern zu inhaftieren und zu disziplinieren. Insassen mussten oft körperlich anstrengende Arbeit verrichten, häufig unter strengen und oft brutalen Bedingungen.Lage und Architektur: Das Gelände befindet sich in der Nähe des Benediktinerklosters von Lüneburg. Die Gebäude der Kettenstrafanstalt waren robust und zweckmäßig gestaltet, um sowohl die Insassen zu beherbergen als auch ihre Bewegungsfreiheit stark einzuschränken.
Nutzung und Bedeutung:
Neben der Inhaftierung diente die Kettenstrafanstalt auch der Abschreckung. Die harte Arbeit und die strengen Bedingungen sollten potenzielle Straftäter davon abhalten, Verbrechen zu begehen.
Schließung und Nachnutzung:
Die Kettenstrafanstalt wurde irgendwann im frühen 20. Jahrhundert geschlossen, da sich die Strafvollzugspolitik änderte und humanere Ansätze in den Vordergrund rückten. Nach ihrer Schließung wurde das Gelände für verschiedene Zwecke genutzt, möglicherweise einschließlich industrieller oder landwirtschaftlicher Tätigkeiten.
Heutiger Zustand:
Heute könnte das Gelände als historischer Ort betrachtet werden, mit möglichen Denkmälern oder Gedenkstätten, die an die Zeit der Kettenstrafanstalt erinnern. Es kann auch neue Nutzungen gefunden haben, je nach städtischen Entwicklungsplänen und historischen Erhaltungsbemühungen.
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