đ„ VIDEO:** 50 neue FahrradstĂ€nder, 5 geparkte RĂ€der â eine MilchmĂ€dchenrechnung?
von Winfried Machel am 05.03.2025Es ist ein Bild, das zum Nachdenken anregt: 50 brandneue FahrradstĂ€nder in der Uelzener StraĂe in LĂŒneburg â und gerade einmal fĂŒnf FahrrĂ€der, die tatsĂ€chlich dort parken. Ein teures MissverstĂ€ndnis oder eine langfristige Investition?
Die Idee dahinter ist sicherlich gut gemeint. Mehr FahrradstÀnder sollen den Radverkehr fördern, Menschen ermutigen, aufs Auto zu verzichten und die Stadt nachhaltiger machen. Doch wenn der Bedarf offenbar (noch) nicht da ist, stellt sich die Frage: War das wirklich gut investiertes Geld?
Der Kosten-Nutzen-Check
Solche FahrradstĂ€nder sind keine teure Hightech-Innovation, aber trotzdem kosten sie Geld â fĂŒr Material, Installation und die Planung. Gehen wir von etwa 300 Euro pro StĂ€nder aus, dann reden wir hier schnell ĂŒber eine Summe von rund 15.000 Euro. Und das fĂŒr eine Nutzung von zehn Prozent?
NatĂŒrlich kann man argumentieren, dass es Zeit braucht, bis sich das Verhalten der Menschen Ă€ndert. Vielleicht parken hier in fĂŒnf Jahren tĂ€glich Dutzende FahrrĂ€der. Vielleicht aber auch nicht. In jedem Fall wĂ€re es sinnvoll gewesen, vor der Umsetzung eine genaue Bedarfsanalyse zu machen â denn leere FahrradstĂ€nder bringen genauso wenig wie ĂŒberfĂŒllte.
Ein LehrstĂŒck fĂŒr kĂŒnftige Planungen
Stadtentwicklung sollte nicht nach dem Prinzip âWir bauen mal und schauen, was passiertâ funktionieren. Es braucht realistische Bedarfsanalysen, flexible Lösungen und gegebenenfalls Pilotprojekte. Sonst stehen wir bald vor der nĂ€chsten Frage: Wer nutzt eigentlich die neuen 100 ParkbĂ€nke im Industriegebiet?
Kommentare
am 06.03.2025 um 07:28:02 Uhr
am 06.03.2025 um 11:16:09 Uhr