Lüneburg, am Mittwoch den 25.06.2025

Viele Gratulanten, doch Politik, Handel und Tourismus-Vertreter fehlen

von Carlo Eggeling am 15.06.2024


Es war ein bisschen wie ein Familientreffen: Der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt feierte mit der Eröffnung einer Ausstellung im Heinrich-Heine-Haus am Samstagvormittag einen Gebrurstag. Mitglieder und Wegbegleiter auch aus den Anfängen kamen zum Gratulieren. Vorsitzende Inga Whiton gab das Motto vor, das seit Beginn gilt: "Der ALA passt auf die alten Häuser und die Stadt auf."

Im Februar 1974 gegründet, wird der rund 600 Mitglieder starke Verein ein halbes Jahrhundert alt. Gründer und Motor war der vergangenes Jahr verstorbene Curt Pomp. Doch er war nicht alleine, einige standen über die langen Jahre hinter ihm. Damals im Wortsinne ein Häuserkampf, da es immer wieder darum ging, den Abriss von historischen Gebäuden zu stoppen, gehe es heute um neue Herausforderungen wie Photovoltaikanlagen auf den Häuser denkmalgeschützter Häuser, sagte Inga Whiton, etwas, dass im Moment noch nicht passe.

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch lobte: Der ALA habe "einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt der Stadt geleistet". Die stellvertretende Landrätin Inge Votmann-Hummes erkannte "den unermüdlichen Einsatz um ein einzigartiges Stadtbild zu erhalten" an. Dr. Klaus Püttmann vom Landesamt für Denkmalpflege bilanzierte, der ALA habe sein Ziel erreicht, die westliche Altstadt zu erhalten. Es gab Pläne, die damals maroden Häuser abzureißen, die nicht an die Kanalisation angeschlossen und von Senkungen gebeutelt waren. Dankbar zeigte sich Jens-Peter Fiedler, der für Förderkreis des Industriedenkmals Salzmuseums sprach: Auch Curt Pomp und dem ALA sei es zu verdanken, dass die Reste der Saline nicht verschwanden und eben 1989 das Museum dort eröffnet wurde, die Lastkähne Ewer und Prahm seien ohne den ALA wohl nicht gebaut worden. Ehrenvorsitzender Christian Burgdorff erinnerte an Stationen der Vereinsgeschichte.

Auffällig war, dass keine Vertreter aus der Politik, des Handels und dem Stadtmarketing im Publikum saßen. Das ist erstaunlich, weil ansonsten parteiübergreifend gelobt wird, wie Lüneburg durch seine mehr als 1500 Baudenkmale Besucher anlockt und die einen wichtigen Faktor für die Wirtschaft ausmachen.

Zu seinem Jubiläum zeigt der ALA im Heine-Haus am Markt eine Ausstellung zur Vereinsgeschichte. Geöffnet ist bis zum 7. Juli mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr. Carlo Eggeling

Die Fotos zeigen Inga Whiton, das Publikum und die Ausstellung. Einen Beitrag zur Ausstellung gibt es bei Lüneburg aktuell.

© Fotos: ca


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