Vier neue Spezialräder im Wert von 80.000 € für die Lebenshilfe
von Lebenshilfe am 30.09.2024Worauf Bewohner*innen und Mitarbeitende der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg bereits seit
Monaten warten – nun war es endlich so weit: die vier neuen Spezialfahrräder sind da. Drei
Paralleltandem und eine Rollstuhl-Rikscha ermöglichen ab sofort auch Menschen mit Behinderung oder Menschen im Rollstuhl, mit dem Rad unterwegs zu sein. Und das dank Aktion Mensch, die die finanzielle Förderung übernommen haben.
Fahrradfahren eröffnet Menschen mit Behinderung neue Möglichkeiten, sich selbstständig und umweltfreundlich fortzubewegen. Dank technologischer Innovationen und einer wachsenden
Anzahl an speziell angepassten Fahrrädern wird das Radfahren auch für Menschen mit
körperlichen Einschränkungen zugänglicher. Diese Entwicklung trägt nicht nur zur persönlichen Mobilität und Unabhängigkeit bei, sondern fördert auch die soziale Teilhabe und Gesundheit.
Tomasz Ziolkowski, Leiter der Abteilung Projekte bei der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gGmbH und Referent für Fundraising (auf dem Foto Dritter von links) fährt selbst täglich Rad und weiß, was es bedeutet, sich unabhängig und gesund fortzubewegen. „Menschen ohne Beeinträchtigung haben es oftmals leichter, aufs Rad zu steigen und einfach loszufahren. Für Menschen mit Behinderung ist es komplizierter, denn beim Radfahren bedarf es bestimmter körperlicher und geistiger Ressourcen. Fahrradfahren ist also anspruchsvoll. Hinzukommen die Verkehrsregeln, die man beherrschen sollte.“, erläutert Ziolkowski.
Da kam das Förderprogramm „Mobil mit Rad“, welches von Aktion Mensch angeboten wird,
genau richtig. Im engen Austausch mit einigen Kolleg*innen und Kund*innen der Lebenshilfe
Lüneburg-Harburg wurde schnell klar, dass der Bedarf an Spezialrädern hoch ist und die Menschen Lust darauf haben. Ein Spezialrad für Menschen mit Behinderungen ist allerdings recht kostenintensiv. „Damit auch alle Menschen damit fahren können, reicht das Spezialrad allein nicht aus. Es muss viel Zubehör mitgekauft werden. Die Interessierten haben individuelle
Bedürfnisse, damit das sichere Fahren gewährleistet ist“, weiß Tomasz Ziolkowski. Dass die
Lebenshilfe als gemeinnützige Organisation Fördermittel beantragen kann, sieht er als große Chance für weitere Projekte, die Menschen mit Behinderungen zugutekommen werden.
Die Kund*innen und Kolleg*innen haben sich am Ende für drei Paralleltandems und eine Rikscha entschieden, auf der Menschen im Rollstuhl Platz finden. „Endlich kann ich bei Fahrradtouren mitfahren“, freut sich Petra Holtmann, Bewohnerin eines Wohnhauses der Lebenshilfe und Rollstuhlfahrerin. Bevor es in den Straßenverkehr geht, wird es noch ein Fahrsicherheitstraining geben, das dafür sorgen soll, dass die Menschen sicher auf den Fahrradwegen unterwegs sind.
Um das Projekt zu realisieren, mussten insgesamt vier Anträge pro Organisationeinheit gestellt werden. Mit einem Fördervolumen von insgesamt 80.000 € unterstützt die Aktion Mensch-Stiftung das Projekt und trägt einen großen Anteil dazu bei, dass auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Chance bekommen, Fahrrad zu fahren. Dreirad.de erwies sich dabei als guter Kooperationspartner. „Zusammen konnten wir recht schnell und orientiert an den Bedarfen der Menschen Spezialräder und das Zubehör zusammenstellen“, blickt Tomasz Ziolkowski dankend zurück.
Bildunterschrift:
Strahlende Gesichter bei der Übergabe der neuen Spezialräder.
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