Lüneburg, am Montag den 18.08.2025

Weitertrommeln fürs Theater Lüneburg:

von Winfried Machel am 14.10.2022


Landkreis und Hansestadt fordern Unterstützung von neuen Koalitionspartnern im Landtag

Corona-Finanzspritze vom Land reicht nicht aus

LANDKREIS/HANSESTADT LÜNEBURG. - Die Finanzsituation des Theaters Lüneburg bleibt weiter schwierig: Nach der Landtagswahl wenden sich Landrat Jens Böther und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch mit einem Schreiben an die neuen Koalitionspartner im Landtag und bitten dringend um Unterstützung für die kommunalen Theater. Damit stehen sie Schulter an Schulter mit allen weiteren kommunalen Theater- und Orchesterträgern rund um Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt. „Wir trommeln weiter für unser Theater Lüneburg – das Land muss mehr Mittel bereitstellen“, fordern Landrat und Oberbürgermeisterin. „Die Situation ist existenzbedrohlich, das können wir nicht alleine stemmen.“

 

Zwar hat das Land vor rund einer Woche etwa acht Millionen Euro Corona-Mittel für die kommunale Kulturlandschaft bereitgestellt, doch davon kommt voraussichtlich nur ein kleiner sechsstelliger Einmalbetrag im Lüneburger Theater an: „Ein Tropfen auf den heißen Stein, gerade bei den steigenden Energiekosten“, sind sich die Verwaltungschefs einig, auch wenn sie die Finanzspritze als erstes positives Signal aus Hannover werten. Vier Forderungen stellen die kommunalen Träger und die Leitungen der kommunalen Theater an die neuen Verantwortungsträger im Land Niedersachsen:

 

1.     Einfacher Zugang zu den Corona-Sondermitteln, um die schon jetzt hohen finanziellen Mehrbelastungen aus Besucherzurückhaltung und Sachkostensteigerungen im laufenden Jahr und den folgenden Jahren auszugleichen.

2.     Sofortige Übernahme der tatsächlich anfallenden anteiligen Tarifsteigerungen durch das Land im Sinne einer gemeinsam getragenen Verantwortung zwischen Land und Kommunen für faire Gehälter in den Theatern.

3.     Erhöhung des Basisbetrags für die kommunalen Theater um sechs Millionen Euro und feste Zusage der anteiligen Übernahme der tatsächlich anfallenden Tarifsteigerungen in der kommenden Zielvereinbarung ab 2024.

4.     Einrichtung eines Investitionsförderprogramms für kommunale Kultureinrichtungen durch das Land, mit dem die Sanierung und der dauerhafte Erhalt der kommunalen Theatergebäude und Konzertsäle sichergestellt werden können.

Mehr Informationen der kommunalen Theater in Niedersachsen unter dem Hashtag #rettedeintheater.

 

v.l. Raphaela Weeke (Verwaltungsdirektorin am Theater Lüneburg), Landrat Jens Böther, Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch, Hajo Fouquet (Intendant des Theater Lüneburg).

© Fotos: Landkreis Lüneburg


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