Wenn der Alltag immer schwieriger wird
von Christiane Bleumer am 28.10.2015Projektleiterin Edda Hermann vom Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen - Region Lüneburg: "Das Ziel von fidem ist die längstmögliche Betreuung der Demenzkranken zu Hause."
Wenn die Diagnose Demenz in eine Familie hineinbricht, ist erst einmal nichts mehr wie zuvor. Und doch ist dies kein Einzelfall. Demenz habe sich vielmehr zur "Volkskrankheit unseres Jahrthunderts" entwickelt, zitierte Bürgermeister Eduard Kolle am heutigen Mittwoch (28. Oktober) in seiner Begrüßungsansprache im Glockenhaus eine Zeitschrift. Frühzeitige Hilfe kann dazu führen, dass Alltagskompetenzen länger erhalten bleiben und der Betroffene und seine Angehörigen besser lernen, mit der Situation umzugehen. Dafür steht "fidem": Frühzeitige Informationen und Hilfen bei Demenz in der Region Lüneburg. Es geht um Beratung, Betreuung und auch Entlastung für Demenzkranke und ihre Angehörigen durch ärztliche und nichtärztliche Hilfsangebote und Einrichtungen.
Beginnend bei extra geschulten Hausärzten, die eine frühzeitige Diagnose stellen können, über Ergotherapeuten, Pflegeberater bis hin zu Betreuungsanbietern wie etwa dem Paritätischen oder der Alzheimer Gesellschaft ziehen alle an einem Strang. Vernetzt und Teil von fidem sind auch Selbsthilfegruppen, die enorm wichtig sind, damit auch die Angehörigen ein Forum für ihre Sorgen und Nöte haben.
Das fidem Netzwerk hatte rund ein Jahr nach der Gründung eingeladen, um zu zeigen, wie sich das Projekt entwickelt hat. Als Projektleiterin skizzierte Edda Hermann das erklärte Ziel des auf drei Jahre angelegten Konzeptes: Die dementiell Erkrankten sollen so lange wie möglich zu Hause betreut werden können. Wie vielfältig die Möglichkeiten und Angebote sind, dies zu realisieren, zeigten heute die Aussteller, die alle Teil des Netzwerks sind. Ob Sinnesgarten des Paritätischen, die Freiwilligenhilfe FRIDA des Deutschen Roten Kreuzes oder die Möglchkeiten der ergotherapeutischen Behandlung und Unterstützung - alles ist darauf ausgerichtet, den Alltag zu erleichtern und beim Umgang mit den Erkrankten zu helfen. Infos unter: www.lueneburg.de/senioren
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.