Lüneburg, am Samstag den 02.08.2025

Werksschließung bei Jungheinrich ist ein harter Schlag

von SPD am 25.07.2025


Werksschließung bei Jungheinrich ist ein harter Schlag – SPD Lüneburg fordert soziale Verantwortung und Dialog

 

Die Lüneburger Sozialdemokratie zeigt sich tief betroffen über die Ankündigung der Jungheinrich AG, das Werk im Lüneburger Hafen bis 2027 zu schließen. Mit dem Wegfall des Standorts gehen rund 300 gut bezahlte Industriearbeitsplätze verloren. Das ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten, ihre Familien und die gesamte Region.

 

„Wir wissen, dass unternehmerische Entscheidungen formal bei der Geschäftsführung liegen. Dennoch erwarten wir, dass ein traditionsreiches Unternehmen wie Jungheinrich seiner sozialen Verantwortung gerecht wird“, betont Merle Sandkühler, Co-Vorsitzende der SPD in der Hansestadt Lüneburg. Ihr Co-Vorsitzender Luca Thieme ergänzt: „Eine Schließung ohne ernsthaften Dialog mit Belegschaft, Betriebsrat, IG Metall und Politik darf es nicht geben. Jungheinrich muss jetzt gemeinsam mit den Sozialpartnern alles daransetzen, die Auswirkungen für die Beschäftigten abzumildern und neue Perspektiven zu schaffen. Wir unterstützen ausdrücklich ihren Protest gegen die angekündigte Schließung.“

 

Der Lüneburger Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg betont: „Aus unserer Sicht bedeutet Kapital auch immer Verantwortung für diejenigen, die es erwirtschaften – in diesem Fall die rund 300 Beschäftigten in Lüneburg. Sie haben das Werk über Jahre am Laufen gehalten und mit ihrer Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Wer jetzt einfach dichtmacht, ohne tragfähige Perspektiven für die Menschen vor Ort, handelt verantwortungslos. Wir lassen die Beschäftigten nicht allein. Als SPD stehen wir an der Seite des Betriebsrats und der IG Metall – und setzen uns mit aller Kraft für gute Lösungen und eine sichere Zukunft der Kolleginnen und Kollegen ein.“

 

Zugleich stellt sich für die SPD die Frage nach der wirtschaftlichen Plausibilität der Entscheidung. „Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich aktuell wieder auf. Noch im Frühjahr erklärte Jungheinrich selbst, wirtschaftlich gut dazustehen. Vor diesem Hintergrund kommt die Entscheidung der Jungheinrich-Geschäftsführung jetzt sehr überraschend und wirft einige Fragen auf“, so Sandkühler.

 

Die Entwicklung von Jungheinrich macht zudem strukturelle Herausforderungen für die Region sichtbar: Nach den Schließungen bzw. Stellenverlust bei Yanfeng, dem Lüneburger Eisenwerk und Panasonic ist der drohende Verlust des Jungheinrich-Werks ein weiteres Alarmzeichen. „Wir brauchen dringend eine koordinierte Struktur- und Industriepolitik in Lüneburg. Ziel für die Region muss sein, neue Industriearbeitsplätze und zukunftsfähige Gewerbeansiedlungen in der Region zu ermöglichen“, betonen Sandkühler und Thieme.

© Fotos: SPD


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