Lüneburg, am Sonntag den 18.05.2025

Wirtschaft im Landkreis Lüneburg fordert Abbau der Hürden und mehr Tempo IHKLW-Umfrage zur Sta

von IHK am 16.05.2025


Bürokratieabbau, Geschwindigkeit von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, Höhe der Energiepreise sowie Facharbeitermangel sind die wichtigsten Handlungsfelder Wie zufrieden sind die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) mit ihrem Landkreis als Wirtschaftsstandort? Die IHKLW will es genau wissen und hat jetzt die Antworten einer hauseigenen Umfrage unter 1.627 Unternehmen ausgewertet, 263 davon aus dem Landkreis Lüneburg. Ergebnis: Die Standortattraktivität des Landkreises Lüneburg bewerten die Unternehmen mit der Note 3,2 – schlechter als bei der letzten Befragung im Jahr 2020. „Dieses Ergebnis gibt Anlass zur Sorge und deutet auf hohen Handlungsbedarf hin“, sagt IHKLW-Vizepräsident Dr. Rüdiger Kühl. Laut Umfrage kritisieren die Unternehmen unter anderem die Bürokratiefolgekosten, das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Facharbeitermangel, das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie Höhe der Energiepreise. „Die Wirtschaft vor Ort braucht weniger Hürden und mehr Tempo – sei es bei Genehmigungen, Bauprojekten oder digitalen Verwaltungsprozessen. Bürokratische Hemmnisse und hohe Energiepreise bremsen uns aus. Zudem fehlen Fachkräfte und bezahlbarer Wohnraum für unsere Mitarbeiter. Politik und Verwaltung müssen die Realitäten der Unternehmen besser verstehen und praxistaugliche Lösungen bieten, damit wir investieren, wachsen und Arbeitsplätze sichern können“, sagt DE-VAU-GE-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Kühl: „Die Umfrageergebnisse bestätigen, was viele Unternehmen täglich erleben: Übermäßige Bürokratie und langwierige Genehmigungsverfahren bremsen wirtschaftliches Wachstum und Innovation. Wir brauchen dringend einfache, schnelle und digitale Prozesse, damit Investitionen nicht durch endlose Wartezeiten verzögert werden. Politik und Verwaltung müssen handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu sichern.” Insgesamt haben die Unternehmen 39 Faktoren aus den fünf Themenfeldern „Infrastruktur“, „Lebensqualität“, „Arbeitsmarkt/Beschäftigung“, „Standortkosten“ und „Wirtschaftspolitisches Umfeld“ bewertet. Ein Kritikpunkt: die hohen Energiepreise. „Die hohen Energiepreise sind eine massive Belastung für Unternehmen. Sie verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit, besonders im internationalen Vergleich”, sagt Dr. Rüdiger Kühl: „Gerade für energieintensive Betriebe sind die Kosten kaum noch tragbar. Es braucht dringend verlässliche Maßnahmen, um Energie bezahlbar zu halten und Planungssicherheit zu schaffen. Hier braucht es mehr Verständnis der Politik für betriebliche Belange.“ Die Umfrageergebnisse der IHKLW zeigen aber nicht nur Handlungsbedarfe, sondern auch die Stärken der einzelnen Regionen auf. Punkten kann der Landkreis Lüneburg vor allem mit der guten Nahversorgung, Naherholungsgebieten sowie dem Sport-, Freizeit- und Kulturangebot. „Die Ergebnisse geben insgesamt wichtige Hinweise auf Rahmenbedingungen, die für die regionale Wirtschaft relevant sind“, sagt IHKLW-Vizepräsident Kühl. „Gemeinsam mit den Unternehmen der Region freue ich mich darauf, dazu mit Vertretern aus Politik und Verwaltung ins Gespräch zu kommen und gemeinsam die nötigen Schritte einzuleiten.“ Die Ergebnisse der IHKLW-Standortumfrage 2025 mit einer detaillierten regionalen Auswertung für die sieben Landkreise im IHKLW-Bezirk und die Stadt Wolfsburg stehen unter www.ihk.de/ihklw/standortumfrage bereit. *** Lüneburg, 16. Mai 2025 Die IHK Lüneburg-Wolfsburg bündelt die Interessen von 70.000 gewerblichen Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung. Sie berät zu zahlreichen Themen des Betriebsalltags und bildet heutige und künftige Mitarbeiter der Unternehmen aus und weiter. Rund 130 IHK-Mitarbeiter arbeiten gemeinsam mit rund 2.500 ehrenamtlich in der IHK Engagierten für die Zukunftsfähigkeit unserer Region.

© Fotos: IHK


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