Lüneburg, am Donnerstag den 25.04.2024

Wohnraumoffensive zugunsten Geflüchteter:

von Winfried Machel am 25.11.2022


Private Vermieter:innen können jetzt Anträge stellen

HANSESTADT LÜNEBURG. Seit Anfang Oktober gilt in Lüneburg die sogenannte Wohnraumoffensive. Diese sieht vor, dass private Vermieter:innen, die Wohnraum in Lüneburg an Geflüchtete vermieten, einen Zuschuss von der Stadt bekommen. Dieser kann ab sofort beantragt werden, die Unterlagen dafür sind online unter www.hansestadt-lueneburg.de/bauen-und-mobilitaet/wohnraum-offensive.html zu finden. „Dank der Wohnraumoffensive sind schon einige neue Mietverhältnisse zustande gekommen, die ersten Familien konnten bereits in Wohnungen einziehen,“ sagt Lüneburgs Sozialdezernent Florian Forster. Die Vermieter:innen, die sich ab dem 1. Oktober erfolgreich mit ihren Angeboten an die Stadt gewandt hatten, können den Zuschuss rückwirkend beantragen. „Die Anträge für den Zuschuss können erst jetzt gestellt werden, da wir zuvor die Richtlinie und das Antragsverfahren erarbeiten mussten“, erklärt Forster. 

    

Der Rat der Stadt hatte die Wohnraum-Offensive im September beschlossen, um auf dem angespannten Lüneburg Wohnungsmarkt geeigneten Wohnraum für Geflüchtete zu finden. Das Modell sieht vor, dass Privatleute, die Wohnraum in der Stadt Lüneburg für eine Mindestlaufzeit von neun Monaten zur Verfügung stellen, zusätzlich zur Miete, welche das Jobcenter übernimmt, einen finanziellen Bonus erhalten.

 

„Wir wissen, dass es auch kritische Stimmen gibt, die die Wohnraumoffensive als ungerecht empfinden“, sagt Forster. Denn auch viele Lüneburger:innen hätten mit dem angespannten Wohnungsmarkt zu kämpfen. Gleichzeitig sei die Stadt aber in der Pflicht, von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen unterzubringen. „Die Wohnraumoffensive ist hier eine vorübergehende Lösung, um die Not für die Geflüchteten abzumindern.“

 

Acht Wohnungen konnten seit der Wohnraumoffensive vermittelt werden, bei weiteren sechs Wohnungen steht die Stadt in Gesprächen für einen Besichtigungstermin. „Jede Wohnung zählt“, betont Forster, denn jede Wohnung schaffe für die Schutzsuchenden gute Wohnbedingungen und gute Voraussetzung für eine schnelle Integration. Klar ist aber auch: „Die Wohnraum-Offensive ist nur einer von mehreren Bausteinen, mit denen wir Notunterkünfte, wo es geht, vermeiden möchten.“

 

Potentielle Vermieter:innen können sich mit ihren Angeboten wie Einlieger-Wohnungen, Untervermietungen oder WG-Zimmern an die städtische Ukraine-Hilfe wenden unter der Telefonnummer 04131-309-4567 oder eine E-Mail schreiben an wohnraum-offensive@stadt.lueneburg.de.

 

Foto: Hansestadt Lüneburg

BU: Seit 1. Oktober gibt es in Lüneburg die Wohraumoffensive zugunsten Geflüchteter. Damit soll vorübergehend zusätzlicher Wohnraum von privaten Vermieter:innen gewonnen werden, um Notunterkünfte zu vermeiden.

© Fotos: Hansestadt Lüneburg


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