Lüneburg, am Samstag den 07.06.2025

Zwangspause am Sand für Busse

von Carlo Eggeling am 01.05.2024


Busse sollen runter vom Sand, das fordern viele schon lange. Über den Sommer dürfte es wahrscheinlich so kommen. Allerdings aus anderem Grund als gedacht: Rote Straße, Teile der Wallstraße und der Bereich in Höhe der Johanniskirche sollen zur Baustelle werden. Das war am Dienstagabend Thema bei einem Treffen, zu dem die IHK eingeladen hatte.

Die baut bekanntlich ihr Haus um und aus. Ein Trafo, der seit Jahrzehnten im Komplex zwischen Grapengießer- und Heiligengeiststraße steht, muss raus. Größer und moderner soll er seinen Platz an der Ecke Ritter- und Rote Straße finden, berichtete Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. In diesem Zusammenhang wollen der Energieversorger Avacon, Servicegesellschaft AGL und Stadt weitere Bauarbeiten erledigen.

In der Runde saßen auch Mathias Schneider von der Lüneburg Marketing sowie Bürgermeisterin Christel John. Die CDU-Politikerin steuerte Wissen aus dem Bauausschuss bei. In Kurzform: Nicht nur Stromkabel für den Trafo brauchen Platz, es sollen überdies Fernwärmeleitungen verbuddelt werden. Teile der Kanalisation bedürften wohl der Reparatur.

Das betreffe Rote- und Wallstraße. In Höhe von St. Johannis haben Busse und Lieferfahrzeuge das Kopfsteinpflaster so wellig wie die sommerkräuselige Ostsee geformt, Straßenbauer sollen die den Weg glattziehen. Voraussichtlich starten die Arbeiten Ende Juni und dauern bis Anfang September.

"Die Überlegung ist, wenn die Rote Straße komplett gesperrt wird, erledigen wir die anderen Arbeiten gleich mit", sagte Christel John. So müsse man Bereiche nicht zweimal für Monate sperren. Die Rote Straße könnten nur noch Fußgänger und Radler passieren, die Wallstraße wandle sich zur Einbahnstraße -- eine Seite klafft offen als Baugrube.

Wie der Busverkehr laufen soll, kläre die Stadt, sagte die ehrenamtliche Bürgermeisterin. Denn mit dem Abschneiden von Zuflüssen zum schönsten Busbahnhof Norddeutschlands, dem Sand, können Busse dort nicht mehr rollen. Es sei denkbar, den Busverkehr zum Clamartpark zu verlagern. Dann dürften sicher Haage- und Kalandstraße als Verbindung in Richtung Bahnhof und ZOB eine Rolle spielen.

Zudem werde darüber nachgedacht, kleinere Busse einzusetzten. Die können allerdings nicht durch Baustellen rollen, zudem besitze die KVG gar keinen Fahrzeugpool dafür.

Wann Verkehrsdezernent Markus Moßmann und die Stadt die Öffentlichkeit informieren, war am Abend kein Thema. In der Runde der IHK in Volgershall saß kein Vertreter der Verwaltung. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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