Zwei Lokale in Schwierigkeiten

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Zwei Lüneburger Lokale mussten vorläufige Insolvenz anmelden: der traditionsreiche Heidkrug Am Berge und das Los Latinos im Ilmenaugarten. Das ergibt sich aus den Bekanntmachungen des Amtsgerichts Lüneburg.

Für das Steak-Restaurant Los Latinos hat das Amtsgericht den Hannoveranner Juristen Nikolas Otto als vorläufigen Verwalter berufen. Er sagt, er analysiere die Situation, Ziel sei es, den Betrieb mit dem bisherigen Chef zu retten. Sechs feste Mitarbeiter sowie zwei Aushilfen seien betroffen: "Im Moment führen wir den Betrieb fort."

Zu prüfen sei, was an Ware vorhanden ist, um zu schauen, ob man weiter Gäste bewirten könne. Auch wolle er mit Lieferanten klären, ob sie weiter mit dem Unternehmen zusammenarbeiten wollen. Werde das Geschäfts fortgeführt, werde bei der Arbeitsverwaltung so genanntes Insolvenzausfallgeld beantragt. Entscheidungen im Betrieb können nur mit Zustimmung des Verwalters getroffen werden.

Nikolas Otto kennt Lüneburg gut, es sei seine Geburtsstadt. Insofern kennt er auch die Gastronomie der Salzstadt. Nach bisherigem Stand sieht er vor allem zwei Gründe für die aktuelle Schieflage: Die Wirtefamilie hat das Los Latinos hat in der Hoch-Corona-Zeit 2020 übernommen und konnte erst ein Jahr später öffnen. Eben aus dieser Zeit drückten Kredite, sagt der vorläufige Verwalter. Zudem gebe es bei Gästen eine allgemeine "Zurückhaltung in der Gastronomie" Geld auszugeben.

Aus dem Hamburger Büro des Insolvenzverwalters für den Heidkrug gab es trotz telefonischer und schriftlicher Anfragen bis Freitagnachmittag keine Auskunft. Augenscheinlich läuft der Betrieb Am Berge aber weiter. Carlo Eggeling

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