Lüneburg, am Dienstag den 30.09.2025

Zwei Wirte geben auf

von Carlo Eggeling am 13.08.2025


Kneipen in Lüneburg wirken gut gefüllt, offiziell stimmen Verantwortliche das hohe Lied auf die vielen Gäste an, die der Stadt gut tun. Mag sein, aber offenbar nicht gut genug: Die Wirte zweier Lokale haben in den vergangenen Wochen Insolvenz angemeldet. Nun haben zwei Gastronomen Konsequenzen gezogen, weil es wohl nicht mehr so läuft, wie lange Jahre. Im Fenster der Kutscherstube an der Heiligengeiststraße hängt ebenso ein Schild wie beim Soraya im Wasserviertel, dass es nicht weitergehe.

Auf der Internetseite des Soraya findet sich dieser Text: "SORAYA bleibt dauerhaft geschlossen! Das waren denk- & dankeswürdige 11,5 Jahre - vielen Dank ! Wir haben gekämpft, gehofft, hart gearbeitet, alles gegeben - aber am Ende ging es nicht mehr :-(
Danke an das tolle Team, an unsere Gäste & alle, die uns unterstützt haben!
Wir sehen uns wieder - Am Ende wird alles GUUT!"

Von verschiedenen Wirten ist zu hören, dass viele Lokale schwer zu kämpfen haben. Das gelte bundesweit. Steigende Löhne, steigende Ausgaben für Lebensmittel, dazu Bürokratie, die eine weitere Belastung seien. Dazu komme eine Zurückhaltung der Gäste: Die würden statt zwei Glas Wein zum Essen beispielsweise nur eins trinken oder die Vor- oder Nachspeise weglassen.

Jedenfalls ist es ein Verlust, dass die beiden Wirte aufgeben. Die Kutscherstube gehört seit gefühlt seit mehr als einem halben Jahrhundert mit gutem Ruf zur Lüneburger Gastronomie dazu. Und auch das Soraya mit persischer Küche war sehr beliebt. Carlo Eggeling

© Fotos: ca / Leser


Kommentare Kommentare

Kommentar von Martin Lühmann
am 13.08.2025 um 18:00:48 Uhr
Steigende Pachtzins, steigende Energiekosten, Mindestlohn, Lebensmittel. Aber schwer getroffen hat es die Kutscherstube, eine Pachterhöhung auf 4000,00, weil Corona ja vorbei ist, dann kann ja auch normal bezahlt werden. Aber dann gegenüber eine Baustelle, die mindestens drei Jahre anhält. Also die Außenplätze sind nicht mehr zu nutzen.
Kommentar von Thomas Heim
am 13.08.2025 um 18:02:22 Uhr
Sehr traurig .
Und man hört viele Leute die auch nur am meckern sind . Bier zu teuer, Essen kann man sich nicht leisten..
Aber das der Wirt hohe Kosten hat interessiert leider die wenigsten !
Die möchten Qualität zum kleinen Preis .
Aber dann für ne Bratwurst auf nem Osterfeuer 4 € zahlen gebt dann wieder!
Da passt was nicht.
Kommentar von Familie Ostermann
am 14.08.2025 um 17:46:35 Uhr
Sehr schade, gerade um das Soraya. Haben sehr gerne dort gegessen, immer wieder super lecker und ausgesprochen freundlicher und aufmerksamer Service.
Kommentar von Kathrin Sayer
am 17.08.2025 um 20:25:58 Uhr
Es stimmt mich unendlich traurig, dass zwei weitere Kollegen aufgeben müssen!
Viel Kraft, Mut für den Blick nach vorne und Erfolg bei den neuen Dingen, die kommen werden!
Kommentar von Magdalene Wille
am 19.08.2025 um 18:48:04 Uhr
Besonders Leid tut es mir um die Kutscherstube, unser Lieblingslokal. Hier konnten wir uns immer auf hohe Qualität und kreatives, gutes Essen verlassen. Aber wenn man auf 3 Jahre eine Baustelle vor der Tür hat, die Kosten steigen, besonders die Pacht, ist das alles nicht mehr tragbar. Ich wünsche den beiden Davides und dem Team alles Gute für die Zukunft!
Kommentar von Wilfried Pudelko
am 25.08.2025 um 20:03:24 Uhr
Wirklich schade! War in den 80 ern viel unterwegs in der Szene und bedauere den Niedergang vieler traditioneller Gastropoints. Glaube, die Profitgier vieler Vermieter ist ausschlaggebend, oder auch die Monopolstellung einiger Investoren.
Hamburger Verhältnisse ,bzw. bestimmte Gruppen, gewinnen
zunehmend in LG an Bedeutung. Provinz war gestern! LG Pudel


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